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16 09 2018
um frankreich's kurven
als durststrecke erwies sich dann schon die erste etappe durch das öde entlebuch mit den reichlich bespickten baustellen. das brumm brumm juckte jedem im arsch, aber erst die erlösenden kurven auf den schallenberg liessen den juckreiz etwas ebnen. der café-stop und die blasenleeraktion an der sandwichtheke sind ein muss, um die weitere etappe richtung gurnigel in angriff zu nehmen.
vorbei an den militäranlagen in thun, die bruno so bekannt sind, gings schon bald den berg hinauf. doch je höher, desto trüber das wetter und bina konnte es nicht fassen, dass sie den gurnigel noch nie bei sonnenschein bestaunen durfte. dafür entschädigte uns die sicht auf die beiden klasse oldtimer eines lamborghinis und eines mustangs, die gleich nach uns auf dem gurnigel halt machten. dank dem lamborghini-fahrer sind wir auch mal alle zusammen auf einem föteli verewigt. jupiee.
weitere kurvenreiche strassen führten uns dann über yverdon in das tolle juragebiet. menschenleere gegend mit langezogenen kurven durch wälder und grünen landschaften liessen uns das motorradfahren aus dem vollsten geniessen. dabei begleitete uns auch wieder eitel sonnenschein. ein bisschen müdigkeit breitete sich dann folglich auch aus, als wir den lac du choux passierten um dann die grenze nach frankreich zu überqueren. wir freuten uns auf unser tagesziel „clairvau les-lac“.
wow und nach all den naturlandschaften erwartete uns doch da die menschenmasse en gros. ja, der 15. août ist anscheinend ein highlight in frankreich. das hübsche städtchen erwies sich als kleine festburg mit karussell und allem was dazu gehört. roli freute sich schon riesig auf s’rösslispiel. doch die nachfrage für übernachtungen auf dem touribüro liess die vorfreude auch gleich platzen…kein einziges zimmer frei, im ganzen städtchen. pech gehabt, fuhren wir also weiter ins nächst grössere dorf „lons du saunier“. die uhr zeigte bereits 18.00h und das ortsansässige touribüro schloss die tür, als wir es betraten. freundlicherweise nahm sich die tourimami uns aber dann doch noch an und startete für uns eine telefonanfrage nach der andern, um zwei hotelzimmer zu finden. nach dem ca. 15. Telefon mit negativen befunden, haben wir den mut schon ziemlich verloren. “Alors“, sagte sie, „c’est la dérnière chance maîtenant, le golf resort, un peu plus loin et certainement plus cher“. doch die kosten waren uns echt egal. hauptsache ein bett und etwas zu essen. Und……siehe da, sie konnte uns zwei zimmer mit nachtessen im resort reservieren. man waren wir erleichtert und machten uns gleich auf den weg. Einchecken, tenuefick und dann ab ins apéro am rand des golf-greens. es war einfach hypigeil. bevor wir uns dann aber von den herrlichen gaumenfreuden verwöhnen liessen, mussten bruno und bina uns ganz klar die story vom bockspringbett erklären…. die détails bleiben unter uns…..hehe
das reichliche frühstück auf der sonnenterrasse bescherte uns einen fitten start in den neuen tag. bina und bruno verabschiedeten sich, um den heimweg anzurollen. für roli, ado und mich gings weiter in die haute savoie. als gebrannte kinder buchten wir unsere nächste übernachtung gleich im voraus! laut internet-homepage des hotels „la gamelle“ befand sich der ort albanne 8km von st. jean de maurienne“. wiederum befuhren wir total geile, kurvenreiche strassen, so, dass ado doch das gefühl bekam, vor lauter kurven im kreis zu fahren… ist halt schon speziell, wenn man sich nie verfährt. die hitze war übel, das thermometer von rolis töffli zeigte ab und zu an die 37°. jedes rotlicht war eine mega tortur. nach 330km erreichten wir st. jean de maurienne“. ado aktualisierte das navi mit der destination albanne. doch das navi zeigte entweder st. alban oder noch rund 24km, nicht 8km, bis albanne. nun gingen beim vorfahrer die roten lampen an. gopferdammi, ist nicht möglich, scheiss navi, tja und alles was dazugehört…. uns blieb nichts anderes übrig als die 24km anzusteuern. es erwartete uns eine haarnadelreiche kurvenfahrt hinauf auf ca. 1300müm. wir erinnerten uns an die sagenhaften 365 kurven nach arosa. und ado fuhr wie ein henker, um seinem groll luft zu machen. nach !30km! erreichten wir das verlassene 3-seelendorf albanne. wir benötigten 2 apérorunden und die dritte wurde vom hotelpaar offeriert… hungrig setzten wir uns nach dem kurzen kleiderchange in die kleine gaststube. ausser käsefondues und ceazar-salad blieb nur das entrecôte mit pommes und salad. ein riesen fleischstück wurde uns serviert. leider war es aus schneidtechnischen gründen keinem von uns möglich auch nur die hälfte davon zu verspeisen. die gault-miau-punkte lagen somit weit im minus… dafür erwies sich der feuchtfröhliche abgang an der bar mit den jungen snöber-typen doch zu einem lustigen und erholsamen abschluss des „anstrengenden“ tages.
der erste augenaufschlag am nächsten morgen eröffnete trübe aussichten – es pisste in strömen. nach langem hin und her strichen wir die geplante route auf die alp d'huez. wir beschlossen die route nach süden nicht weiter zu verfolgen und in richtung norden aufzubrechen. wieder einmal war das unbeliebte regenkombi angesagt. merde, ich hasse es! runter gings die geilen kurven wie auf eiern. shit... wir folgten darauf einer total unbefahrenen strasse am bröckelnden abhang entlang und werweisten, wie es wäre über den abhang hinauszusausen (natürlich mit der option den gleitschirm zu öffnen). der regen liess endlich nach, das regenkombi wurde wieder eingepackt (yeah) und der kurs führte uns auf den col de la madeleine. ein gröberes skigebiet mit kurven zum träumen. das ziel von heute hiess megève, aber nicht ohne halt in albertville. unserem gottverlassenen olympiakaff von anno dazumal auf der tour in die“ gorge du verdon“. es folgten diverse skiorte, eine strasse, die meines erachtens eher für wanderer als motorradfahrer vorgesehen war. eng und gekieselt, scheisse, wieder mal das unangenehme gefühl von eiern unter den pneus. war gottslausig froh, als wir wieder eine asphaltstrasse erreichten. an diesem punkt ein super kompliment an die fahrer – habt ihr top gemeistert! über den col de saisies, ebenfalls ein riesen skigebiet, und nach dem abzweiger bellecombe erreichten wir megève. das vorreservierte hotel war leider erst ab 16.00h besetzt. so erlaubten wir uns im töffkombi mit den koffern in den händen im gstaad von frankreich durch die innenstadt zu schlendern, um unseren apéroplace zu finden. wir fielen überhaupt nicht auf!! ausser café- und teestuben gabs zu dieser zeit nicht viel, aber eines und das war top. bereits nach der ersten runde saichte es wieder in strömen. doch zum glück ging der apéro nicht aus….. am abend hatten wir das goldenene los gezogen, im restaurant le prieur ein gourmet-menu aus cevice avec coquis st.jaques und einem tartar au saumon mit anschliessendem feinen dessert zu geniessen. ein abschlussschlumi und ab gings in die heia im schnüsligen kleinen hotel rondpoint d’arbois.
die route zur letzten übernachtung lag vor uns, ziel montreux. ich freute mich mega. hatte meine „ur“alte schulkollegin per zufall auch zeit mit uns den abend zu verbringen. doch vorab lagen noch einige kilometer vor uns. über flumet nach cluses fuhren wir durch das gebirge südlich des lac léman. der erste regensprutz erreichte uns gleich nach der grenze in die schweiz, in monthey– typisch. der vorgesehene caféstop erwies sich als sehr angebracht. in westlicher richtung von montreux war der himmel pechschwarz. wir hegten keine ambitionen die vorgesehene militärroute noch abzufahren. nein kacke schon wieder, regenkombi montieren und ab richtung autobahn. doch oh wunder, kurz vor der autobahneinfahrt erreichte uns wieder eitel sonnenschein. ich bestand darauf das kombi SOFORT auszuziehen. Glücklicherweise erhörte ado-gott mein begehren. nun gings mit volldampf nach montreux ins hotel „tralala“. ein hotel voll gespickt mit bildern vom jazz-festival montreux und deren gründer claude nobs. coole unterkunft, können wir wärmsten weiterempfehlen. jeder hotelgast erhält eine begrüssungsapéro, nicht inbegriffen ist ein bier, womit ich drei mal vom wein profitieren konnte….yeah yupie yeah…. esthi holte uns im hotel ab und wir genossen einen coolen spaziergang am quai von montreux bei sonnenuntergang. natürlich nicht ohne apéro. mit glück erhaschten wir noch einen platz in der feinen pizzeria und esthi und mir ging der gesprächsstoff nicht aus. haben wir uns doch seit 12 jahren nicht mehr gesehen.
so cool das hotel, so lärmig jedoch auch der verkehr am frühen morgen. kein wunder waren wir pünktlich um 08.00h beim frühstück. die tour bis anhin war sehr intensiv und vielseitig. wir freuten uns alle den heimweg anzutreten. vor allem roli. der hatte schon einen wunden finger vom smslen mit gabi, oder von was auch immer….. das reissen wurde immer stärker. obwohl wir die super pässe wie „col de la croix“, „col de mosse“ über die bergstrasse nach villars und viele andere bereits bekannte superkurven befahren durften, jammerte roli auf dem jaunpass „ich habe die schnauze voll, will nach hause“. doch zuvor musste er noch den superstau durch thun durchleben und ado’s extratour im napfgebiet. glücklich, ohne unfall und mit tollen erinnerungen die töfftour erlebt zu haben, gabs ein abschlusscafé in marbach, bei eitlem sonnenschein.
es war ein wunderschönes ereignis, wir haben viel gesehen, viel erlebt, es war super mit euch zusammen dies erleben zu dürfen.
mit liebem dank an alle, speziell den aufmerksamen und vorsichtigen fahrern - Edith
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